Die beste Reisezeit für Namibia

Namibia ist bislang eines der schönsten Länder die ich bereist habe. Von Norden nach Süden misst das Land gut 2.000 Kilometer und ist vielfältiger als mancher denkt. Die bis an den Atlantik reichende Namib Wüste, der abgelegene Nordosten (das Kaokaveld), der Etosha Nationalpark, der grüne Caprivizipfel, die Berglandschaften des Erongo, es gibt viel zu entdecken.

Eine spezifische „beste“ Reisezeit gibt es meiner Meinung nach nicht. Die Jahreszeiten sind nicht so ausgeprägt wie in Europa, man kann eher zwischen Regen- und Trockenzeit unterscheiden.

In Namibia ist es ganzjährig angenehm warm. In der Namib im Westen und dem hohen Norden kann es zwischen Mai und November auch mal gute 40 Grad Celsius geben, es ist aber eine trockene Hitze. Zu dieser Zeit ist das Land geprägt von karger Schönheit. Die vorherrschenden Farben sind braun und beige in allen Schattierungen die man sich vorstellen kann. Lediglich im Norden im Caprivi entlang der Flüsse Kunene und Okavango sowie am Oranje River im Süden findet man das ganze Jahr ein sattes Grün.

Nach und während der Regenzeit von Januar bis März wandelt sich das Land komplett. Wo rote Sandwüste war, findet sich jetzt ein Teppich aus endlosem grün. In der Tat blüht die Wüste auf. In der Namib Wüste entstehen Flüsse und Seen, die Dämme füllen sich mit dem für Namibia so wichtigen Nass.

Der Regen bringt jedoch nicht nur Schönheit, sondern auch Gefahr. Trockene Flussbetten werden zu einem reißenden Strom, Straßen sind überspült und nicht zum befahren geeignet. In dieser Zeit würde ich den hohen Norden, das Kaokaveld, mit Vorsicht bereisen.

Tiere sieht man das ganze Jahr über, insbesondere im Etosha Nationalpark und im Caprivi im Nordosten. Im Oktober und November ziehen Elefanten, Zebras, Gnus und andere Tiere von Norden über Namibia nach Botswana in den Chobe Nationalpark und das Okavango Delta.

Zwischen Mai und Dezember liegen die Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius, teils auch darüber. Das beschert einem angenehm warme Nächte. Vereinzelt kann es aber auch richtig kalt werden, ich habe tatsächlich am Rande der Namib Wüste nachts gefroren. Und dann schnellstens noch ein warme Decke für den Schlafsack gekauft. Wie überall gibt es auch mal nicht so schöne Tage, das ist halt so.

Wer die Küste und den Strand liebt, sollte zwischen November und März das Land bereisen. Auch hier am westlichen Rand der Namib gibt es viel zu entdecken. Swakopmund – neben Mallorca vielleicht das deutscheste Fleckchen Erde auf diesem Planeten – hat tolle Strände. Lüderitz ist ein Paradies für Kite-Surfer. Walvisbaai (Walvis Bay) ist der Ausgangspunkt für Touren in die Dünen der Namib und die Diamanten-Region, die man nur mit Genehmigung befahren darf.

Egal zu welcher Jahreszeit und welchem Wetter Ihr entfliehen wollt, Namibia ist das ganze Jahr eine Reise wert. Ich hoffe Ihr habt ein wenig Lust auf Namibia bekommen – es lohnt sich!

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