Es geht in ein neues Land, auf nach Sambia. Eigentlich wollte ich von Windhoek aus in ein paar Tagen zur Grenze fahren, irgendwie sind daraus drei Wochen geworden … uups.

Heute stehen zwei Grenzübertritte an. Von Katima Mulilo werde ich an der Ngoma Bridge die Grenze zu Botswana überschreiten. Dann ca. 80 Kilometer nach Kasane in Botswana.

Von Kasane geht es dann im wenige Kilometer entfernten Kazangula über die Grenze nach Sambia.

In Katima Mulilo erreicht mich ein Nachricht von Joël. Im Mobola Camp in Namibia hat er meine Freunde Petra und Oliver getroffen, die erzählt haben das ich nach Sambia fahre. Also treffen wir uns in Katima, um gemeinsam über die Grenze zu fahren. Joël ist gerade 19 Jahre geworden, aus der Schweiz und fährt mit einem gemieteten Wagen durch Namibia, Botswana und Sambia. Ich muss sagen: Respekt, hätte ich mit 19 wahrscheinlich nicht gemacht.

Am Nachmittag erledigen wir gemeinsam unseren Covid-Test Im Katima Mulilo Hospital. Diesmal gibt es keinen komplizierten Papierkram, ein Mitarbeiter füllt schnell einen Zettel aus, der Abstrich wird genommen, wir zahlen Bar, es gibt kein Kreditkartenterminal. Der Test kostet N$ 750,-. Ergebnis gibt es dann am nächsten Tag. Während wir am Auto stehen, denke ich mit „Hmmm … keinen Beleg für den Test und die Zahlung bekommen, vielleicht blöd“. Also zurück und nach einem Beleg fragen. Okay, wird organisiert, dann doch nicht, man ist schon im Feierabend oder hat keinen Stift oder den Computer schon runtergefahren. Offiziell kann man bis 17h einen Test machen, um 15:45h entscheidet man sich aber Feierabend zu machen.

„The receipt comes with the results“. Ja, genau! Dann heißt es, wir können auf die Ergebnisse warten, die Proben werden bereits analysiert. Und tatsächlich, eine Stunde später haben wir unseren ausgedruckten negativen PCR-Test in der Hand. Neuer afrikanischer Rekord!

Am Nachmittag taucht dann Jay Nicol von „CapeTown2China“ auf. Ich bin Mitglied in Jay`s Facebook Gruppe und habe ihn bereits im Kruger Nationalpark in Südafrika getroffen. Geiler Typ, so wie ich seit ca. 11 Monaten unterwegs und – man mag es ahnen – auf dem Weg nach China.

Damit wäre unsere kleine Reisegruppe komplett. Und so starten wir am nächsten Morgen in Richtung der 60 Kilometer entfernten Grenze zu Botswana. Am Grenzübergang Ngoma Bridge werden wir auf namibischer Seite ausgestempelt und fahren zum Grenzposten Botswanas. Wie in Botswana  üblich werden Reifen und Schuhe desinfiziert, um der Maul- und Klauenseuche vorzubeugen. Das Visa wird in den Pass gestempelt, wir bezahlen Road Tax, Temporary Import und Versicherung fürs Auto. Diesmal 165,- Pula – 15,- Pula mehr als ich noch vor drei Monaten bezahlt habe. Dann wird noch ein Blick in den Kühlschrank geworfen. Da man kein rohes Fleisch nach Botswana bringen darf, haben wir auch keins dabei. Ich habe Eier dabei, man ist sich unsicher, ob das okay ist ich darf die Eier dann doch behalten. Aber zwei Tomaten und eine Salatgurke werden konfisziert: „Its not allowed“. Gut, was solls. Meine Daten, die Fahrzeugregistrierung und die konfiszierten Waren muss ich eine Liste eintragen. In der Reihe über meiner steht unter einbehaltenen Waren – Eier! Naja, vielleicht wollten die am Grenzposten heute Salat machen und es fehlten noch Tomaten und Eier …

Das ganze Prozedere dauert vielleicht 20 Minuten und wir verlassen den Grenzposten. Next stop: Kasane in Botswana am nördlichen Ende des Chobe Nationalparks. Hier sammeln wir Sarah ein, Backpackerin aus den USA und seit vier Jahren mit dem Rucksack in der Welt unterwegs. Jay und Joël tanken nochmal, ich lasse den Reifen auf Normaldruck (2,5 Bar) anpassen und dann sind wir auch schon auf dem Weg zur wenige Minuten entfernten Grenze nach Sambia. Das dies ein kleines Abenteuer wird, wissen wir da noch nicht …

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