Im Etosha Nationalpark

Nirgendwo kann man besser und mehr Tiere sehen als im Etosha Nationalpark im Norden Namibias heißt es. Ob das stimmt weiß ich nicht, aber mein Plan ist jetzt erstmal drei Tage dort zu verbringen.

Ich fahre von Norden durch das King Nehale Gate in den Park hinein. Gleich hinter dem Gate gibt es schon mal Zebras, Gnus und Springboks ohne Ende. 45 Kilometer später bin ich im Namutoni Camp, meiner ersten Station.

Camp Namutoni

Die übliche Routine: Einchecken, Camp bezahlen, Camp aufbauen. Ich lerne zwei Deutsche aus Brandenburg kennen, die seit Jahren immer wieder das südliche Afrika bereisen. Die Cehmie stimmt wieder mal, ist ein toller Austausch und da am Wasserloch heute nichts los ist, verbringen wir einen entspannten Abend bei Bier und Jacky-Cola. Lustig: Die beiden hatten mich schon in Puros gesehen, als ich abgeschleppt wurde und so musste ich dann auch die ganze Story erzählen. Die beiden fahren am nächsten Morgen Richtung Osten aus dem Park heraus; für mich geht es Richtung Westen 75 Kilometer zum Halali Camp.

Camp Halali

Immer entlang der Etosha-Pfanne – eine riesige Salzwüste in der es vor hunderten oder tausenden Jahren mal Wasser gab – sehe ich Giraffen, Antilopen, Elefanten, Gnus und Zebras. Die Nashörner verstecken sich und Löwen habe ich leider zweimal knapp verpasst. Die Tiere so aus nächster Nähe zu sehen ist schon beeindruckend. Also heißt es immer wieder anhalten, Motor aus und einfach nur genießen. Nebenbei erwähnt, anhalten heißt nicht aussteigen – das ist im Etosha Nationalpark strengstens verboten!

Kurz vorm Halali Camp kann man dann drei Kilometer raus in die Etosha-Pfanne fahren. Ich hätte mir das weiß vorgestellt, tatsächlich ist der Boden aber grünlich-grau. Alles eine glatte Fläche soweit das Auge reicht und nichts als Salzwüste und Himmel. Das ist wieder mal eine Weite, die wir in Europa einfach nicht kennen und für mich einfach nur beeindruckend. Die Stille hat etwas Faszinierendes, sie umgibt einen total und wenn ich die Augen schließe, ist es einfach nur friedlich, ruhig, es gibt keine Gedanken mehr …

Im Camp ist wieder Deutsch angesagt, ich treffe Heinz und Birgit die 14 Tage Namibia Rundreise machen. Ich helfe den beiden mit Ihrer Mobilfunkkarte, wir tauschen uns ein wenig aus und die beiden bekommen dann noch meine Karte vom Etosha Nationalpark, die es scheinbar nirgendwo mehr zu kaufen gibt.

Zum Abendessen – also Grillen im Camp – treffe ich Glen McDonald, Langzeitreisender aus Kapstadt und gebürtiger Südafrikaner. Glen ist das Holz ausgegangen, also kochen wir bei mir und Glen macht dafür geniale Pommes. Ich esse also quasi bei McDonalds 🤣.

Camp Oukaukejo Etosha Nationalpark

Dritte Station ist dann Oukaukejo, das erste und größte Camp am südlichen Eingang in den Park. Auch auf dem Weg dorthin gibt es wieder Tiere satt und die Landschaft ist genial. Leider hat es vor kurzem im Etosha Nationalpark gebrannt und die Spuren sind noch überall zu sehen. Links der Straße schwarze Erde und verkohlte Bäume und Sträucher, rechts das grün der Savannenlandschaft. Ich orientiere mich also nach links, denn Grün heißt Tiere. Und Bingo, eine Elefantenherde auf dem Weg zum Wasserloch kreuzt die Straße und so bekomme ich diese beeindruckenden Tiere aus allernächster Nähe zu sehen.

Kaum im Oukaukejo angekommen treffe ich Glen wieder. Neues Problem: Glen braucht Benzin, die Tankstelle nimmt aber nur Bargeld, da der Kreditkartenterminal kaputt ist. Glen ist die Kohle ausgegangen – wie gut ich das kenne – und an der Rezeption will man Ihm nichts umtauschen. Das Problem ist schnell gelöst, Glen zahlt meine Campsite mit Visa und ich drücke Ihm die N$ 400,- fürs Tanken in die Hand. Denke wir gehen mal ein Bier trinken, wenn wir beide in Kapstadt sind, Telefonnummern hatten wir ja bereits im letzten Camp ausgetauscht.

Abends ist das Wasserloch dann gut besucht. Nashörner, Giraffen und eine ganze Herde Elefanten. Die Tiere kommen teilweise bis zu einem Meter an einen ran. Das ist schon ziemlich cool! Und gibt prima Fotos.

Da ich echt geschafft bin vom Tag und den vielen Eindrücken geht’s früh ins Bett, morgen ist auch noch ein Tag. Gute Nacht 💤😴.

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