https://old-sailor-swakopmund.comWahrscheinlich ist Swakopmund oder kurz „Swakop“ die deutscheste aller Städte außerhalb von Deutschland. Sagt man zumindest, also muss ich mir ja das mal anschauen.
Nach einen Frühstück mit Mat im Dolphins Cafe an der Waterfront von Walvisbaai mache ich mich gegen Mittag auf ins nur 45 Kilometer entfernte Swakopmund. Auf der B2 die direkt zwischen Atlantik und Namibwüste verläuft ist man in rund 30 Minuten am Ziel. Links den Atlantik, rechts die Dünen der Namib. Ich buche mich erstmal für zwei Tage in der „Alte Brücke Holiday Resort Campsite“ ein. Kostet zwar N$ 330,- pro Nacht, ist aber wieder cool. Ich habe Strom, Braai, Waschbecken mit fließend warm Wasser, WiFi und ein eigenes Badezimmer – fett. Bevor es wieder in die Wildnis geht, möchte ich alles aufladen, Fotos und Videos sichern, ein wenig am Blog arbeiten. Perfekte Lokation dafür. Außerdem muss ich mal die halbe Namib-Wüste aus dem Auto putzen und alles wieder auf Vordermann bringen.
Ziemlich Deutsch
Die Stadt ist sehr Deutsch. Überall wird deutsch gesprochen, es gibt das Hotel „Zum Kaiser“, Hansa-Pils in Kneipen, deutsche Straßennamen. Den Charme der Kolonialzeit finde ich allerdings kaum oder nur vereinzelt. Schade eigentlich, das hatte ich mir anders vorgestellt. Ist halt ein verschlafenes Nest an der Atlantikküste. Dafür gibt es einen kilometerlangen Strand der gesäumt ist von Ferienwohnungen, Gottseidank keine Hotelburgen. Wer ein paar Tage am Strand relaxen will ist hier sicherlich richtig; meine Welt ist das nicht. Die besten Reisemonate für Swakopmund sind übrigens der Spätsommer, also hier März bis Mai habe ich mir sagen lassen
Hamburger Hafenkneipe in Afrika
Am Abend schenke ich mir das Kochen und gehe auf Empfehlung von Marcel Gassen zu Andy ins „Old Sailor“. Hier soll es tollen Fisch geben und ich werde nicht enttäuscht. Ich gönne mir sechs Austern als Vorspeise, gegrillten Klipfish mit Lemonbutter und Pommes zum Hauptgang. Zusammen mit zwei großen Pils und einem Jägermeister zahle ich N$ 280,- was ca. € 17,- sind.
Der Inhaber Andy ist übrigens auch Deutscher, das Lokal sieht aus wie eine Hamburger Hafenkneipe auf St. Pauli. Wenn Ihr mal in Swakopmund seid, auch jeden Fall eine Empfehlung!
Am nächsten Morgen dann noch Vorräte aufgefüllt und den Tank vollgepackt. Es geht weiter ins Landesinnere, an der Küste ist es mir mit 15 Grad Celsius einfach zu kalt. Eigentlich wollte ich ja die Skeleton Coast hochfahren, mir die Schiffswracks anschauen, aber das mache ich dann eben ein anderes Mal. Also nochmal durch die Namib, der Sonne entgegen …