Lüderitz war cool und mal eine echte Abwechslung. Aber im Einzelnen.

Am Samstag Nachmittag geht’s los. Ich freue mich wie ein Keks endlich aus Keetmanshoop rauszukommen und wieder unterwegs zu sein. Nächster Halt: Lüderitz. Poste das auch gleich mal auf Instagram. Lisa und Jorit (die vom Fish-River-Canyon) melden sich, die sind auch in Lüderitz zum Kiten. Klingt gut, freue mich auf ein Wiedersehen.

Durch die Wüste

Die 320 Kilometer fährt der Landy wie eine eins, richtig super. Ist zwar ne Teerstraße – die mag der Landy ja nicht so – aber eine coole Strecke. Die letzten 120 Kilometer nach Aus (kein Schreibfehler, der Ort heißt so) fahre ich dem Sonnenuntergang entgegen. Der Sand der Wüste weht über die Straße, der Himmel ist hellbraun vom Sand und der V8 röhrt monoton vor sich hin. Das ist definitiv wieder so ein magischer Moment!

In Lüderitz checke ich im Kratzplatz Bed & Breakfast ein. Sind happige N$ 630,- inklusive Frühstück aber okay. Camping fällt eh aus, bei dem Wind geht nichts. Und ich will nicht Abends noch rumsuchen. Lisa und Jorit sind mit einer kompletten Gruppe von Kite-Surfern da und laden mich ein, den Abend mit Ihnen zu verbringen. Jeder bringt Fleisch mit, alles auf den Braai geschmissen, Bier und Wein gibt es an der Bar. Cooler Haufen, bunt gemischt, Locals, Deutsche, ein Spanier. So gegen 23h habe ich einen im Tee und muss ins Bett 😆.

Alte Bekannte

Am nächsten Morgen geht’s zum Frühstück und wer sitzt da? Der Heiko. Den habe ich in Keetmanshoop kennengelernt. Klein ist die Welt. Heiko bereist seit 30 Jahren immer mal wieder Afrika. Wenn einen der Virus erstmal hat, kommt man immer wieder, ich kenne das.

Heiko reist gerade mit einem gemieteten Camper alleine ein paar Wochen durch Namibia. Jetzt alle mal festhalten – der Typ ist 79!!! Echt Respekt, geiler Typ!

Ist ein cooler Tag. Treffe mich mit den Kite Surfern wieder in der „Großen Bucht“, lasse mir am Diaz Point eine skalasprengende Windstärke um die Ohren wehen und kehre dann im „Backpackers“ ein. Die ganze Unterkunft für mich, hat auch was.

Die Geisterstadt: Kolmanskop

Am nächsten Morgen besuche ich die Geisterstadt Kolmanskop, Pflichtprogramm wenn man in Lüderitz ist. Ziemlich coole Location, interessante Führung. Beeindruckend was die Deutschen da vor rund 110 Jahren mitten in der Wüste aus dem Boden gestampft haben. In den Häusern ist es angenehm kühl, obwohl es keine Fenster und Türen mehr gibt und draußen gut 30 Grad Celsius sind. Es wurde schon um 1910 Eis für die Kühlschränke produziert, jegliche Technik wurde damals aus Deutschland importiert. Es gibt eine Kegelbahn, ein Casino, eine Turnhalle, ein Krankenhaus. Und irgendwo unter dem Sand müssen eigentlich auch noch Straßen zu finden sein. Verrückt.

Mein Tag endet dann rund 380 Kilometer weiter südlich kurz vor Oranjemund in der Shepard‘s Lodge Campsite. Waren coole Tage an der Küste, jetzt geht es über die Grenze nach Südafrika.

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