Central Kalahari Game Reserve – Xade Camp

Botswana begrüßt mich gegen 06.30 Uhr mit einem kalten Morgen. Zeit für die warme Jacke und einen heißen Kaffee. Bei einer Zigarette genieße ich den Sonnenaufgang – einfach herrlich. Um 08.00 Uhr geht es dann los zum 168 Kilometer entfernten Xade Camp.

Wenige Minuten hinter Bape geht es links ab nach Westen. Der tiefe Sand hört hier endlich auf, wunderbar. Die Untersetzung kann sich somit heute frei nehmen, dafür sind nun meine Terrafirma Stoßdämpfer gefragt. Fast der gesamte Weg nach Xade ist ein Auf und Ab über weite Bodenwellen. Wer leicht seekrank wird, hat hier Spaß.

Der Trail ist so breit wie mein Landrover, Äste, Zweige und Büsche schrammen beständig rechts und links am Landy. Natürlich werden auch meine Jerry Cans auf dem Dach nicht verschont. Hier und da muss man umgefallenen Bäumen ausweichen, alles kein Problem. Tiere wiedermal Fehlanzeige, lediglich ein einsamer Schakal steht kurz auf der Straße, bevor er im Busch verschwindet. Da ist ch mich auf die Straße konzentrieren muss, bleibt für Blicke nach rechts und links keine Zeit. Der Busch ist aber auch so dicht, man hätte eh nichts gesehen.

Nach rund 100 Kilometern brauche ich eine Pause und stoppe an der Abzweigung zum Xaxa Camp. Kleiner Snack, nochmal 20 Liter in den Tank, der ist kurz vor Reserve, und weiter geht’s. Und dann ist er wieder da, mein Freund der tiefe Sand. Fast die kompletten 60 Kilometer bis nach Xade geht es durch Sand, was mich die gesamten 20 Liter kostet. Beim Benzinverbrauch ist der Landrover einfach Mist, ich muss mal über Zusatztanks nachdenken. Letztendlich habe ich auf rund 400 Kilometer satte 125 Liter Sprit verbraucht. Heftig! Somit bleiben noch rund 50 Liter, was bedeutet ich habe nicht die geringste Chance weiter durch den CKGR zu fahren.

Direkt am Gate bleibt nur die Option die rund 170 Kilometer nach Ghanzi zu fahren um aufzutanken. Werde ich gerade so schaffen denke ich. Der freundliche Parkwächter fragt wieviel Sprit ich den so brauche, eine Kollegin wäre gerade in Ghanzi und kann Benzin mitbringen. Ich will mein Glück nicht überstrapazieren, wir einigen uns auf 40 Liter. Damit werde ich gut, wenn auch knapp, durch das Game Reserve nach Rakops kommen. Obwohl die ersten 70 Kilometer wieder tiefer Sand sein sollen. Naja, wird schon klappen.

Er teilt mir dann noch mit, das ich an meinem Camp vorbeigefahren bin. Keine Zeit gehabt auf die Karte zu schauen, Schilder gab`s auch nicht. Hieße 10 Kilometer durch Sand zurück fahren und am nächsten Tag das gleiche zurück. Der gute man lässt mich dann auf einer der nahegelegenen vier Campsites einchecken. Glück gehabt und schade zugleich. Mein gebuchtes Camp Xade 2 wäre halt auch 10 Kilometer weiter in der Wildnis gewesen. Aber das hier ist auch okay, ich denke mir die Toiletten in 200 Meter Entfernung einfach weg und schon passt es.

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