Ja, man kann sich nicht so lange in Südafrika rumtreiben, ohne in den berühmten Kruger Nationalpark gefahren zu sein. Der Park liegt ganz im Nordosten des Landes an den Grenzen zu Simbabwe und Mosambik. Mit einer Länge von rund 350 Kilometern und einer Breite von durchschnittlich 54 Kilometern reden wir von einer Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern. Gegründet wurde der Park bereits 1898 unter dem damaligen Präsidenten Paul Kruger. UNd ja, es heißt KRUGER, nicht KRÜGER!

Hier ist fast die gesamte Tierwelt Afrikas versammelt. Löwen, Geparden, Leoparden, Elefanten, Nilpferde, Giraffen, viele verschiedene Arten von Antilopen, Zebras, Gnus, Büffel, … nur Nashörner habe ich nicht gesehen. Warum das? Es gibt ganz wenige Orte an denen Nashörner und Elefanten gemeinsam auftreten. Hat wahrscheinlich etwas mit Revierstreitigkeiten zu tun. Oder die waren einfach immer nicht da, wo ich war, kann auch sein. Darüberhinaus findet man im Park über 500 Vogelarten, sowie Reptilien und Fische.

Es ist schon beeindruckend diese Tiere aus allernächster Nähe zu sehen. Löwen, die direkt am Auto vorbeilaufen, Elefanten in zwei Meter Entfernung, Giraffen direkt vor mir auf der Straße. Teilweise sind die Tiere sehr scheu, teilweise schauen sie einen minutenlang neugierig an. Diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen, in Ihrem natürlichen Lebensraum ist schon ziemlich cool. Und natürlich kein Vergleich mit einem Zoobesuch in Europa.

Auch wenn ich schon so viel von der Tierwelt gesehen habe in den letzten Monaten, ist es doch immer wieder faszinierend. Schnell steht man einfach mal eine ganze Stunde und beobachtet Elefanten oder Giraffen. Irgendwie finde ich, das wirkt beruhigend. Auf mich auf jeden Fall. Man sieht wie sozial sich die Tiere verhalten, fast menschlich. Da toben die kleinen herum, die MUtter passt auf und über allem wacht der griße Bulle und passt auf seine Familie auf. Die halbstarken messen Ihre Kräfte und „kämpfen“ wie das Jugendliche manchmal so machen. Das Highlight sind aber Raubtiere: Löwen, Leoparden, Hyänen, Geparden, …! Diese zu finden, ist immer Glücksache. Das mir ein ganzes Rudel Löwen direkt auf der Hauptstraße begegnet …, unfuckingfassbar. Leoparden und Geparden habe ich diesmal dafür nicht zu Gesicht bekommen.

Noch ein Tipp: Wer eine Woche im Krüger Nationalpark plant und auch noch andere Nationalparks besuchen möchte, sollte sich eine sogenannte „Wildcard“ holen. Diese kostet für Ausländer ZAR 3.000,- (ca. 180,- Euro) und berechtigt zum kostenfreien Eintritt in alle Nationalparks. Der Krüger Nationalpark kostet alleine ca. ZAR 400,- pro Tag, es lohnt sich also in die „Wildcard“ zu investieren.

Die Camps bieten von Camping bis Familien-Bungalow alles an Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurant, Einkaufsmöglichkeiten und Tankstellen. Rechtzeitig buchen ist die sichere Geschichte, aber auch wenn das Onlineportal der SAN-Parks sagt, das alles ausgebucht ist, ist häufig noch etwas frei. Einfach hinfahren und fragen und als Backup eben aus dem Park rausfahren, übernachten und am nächsten Tag wieder reinfahren. Alles eine Sache der Planung, macht Euch nur keinen Stress.

Achtung, der Kruger Nationalpark ist Malariagebiet. Übertragen wird der Erreger von der Anopheles-Mücke. Bei meinem Besuch im südafrikanischen Winter waren die kleinen Biester kaum aktiv. Ihr sollte aber Abends lange Kleidung tragen und Mückenspray verwenden. Infos zum Thema Malaria und Malaria-Schutz gibt es beim Deutschen Tropeninstitut.

Meine Reise im Krüger geht nach einer Woche zu Ende. Ich freue mich Freunde aus Österreich in Tshipise zu treffen und vor Ihrem Heimflug zu verabschieden. Dann nochmal nach Pretoria für letzte Kleinigkeiten am Landrover bevor es Mitte Juni nach Botswana geht … freue mich schon sehr darauf ein neues Land kennen zu lernen.

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