Murchison Nationalpark

Yo Baby, der berühmte Murchison Nationalpark im Nordwesten Ugandas. Der Nil fließt hier durch den Park in den Albert See, im Park gibt es die Murchison Falls und natürlich: Jede Menge Wildlife. Auf geht’s …

Meine Empfehlung war die Murchison River Lodge. Es stellt sich heraus, das Camping nur inklusive Vollpension angeboten wird. Für 50,- USD. Keine andere Option. Nach Verhandlungen bietet man mir 45,- USD an. Eigentlich okay, aber ich möchte halt keine Vollpension. Der Campingplatz ist okay, hat aber keine Sicht, kein Strom, kein WiFi, keinen Mobilfunkempfang. Und die Duschen sind kalt. Tja, da suche ich mir doch mal ein anderes Plätzchen.

Die Murchison Tree Lodge, die ich anpeile, existiert nicht mehr. Überschwemmt. Ich biege irgendwo ab, lande auf einer Baustelle, die Lodge ist noch im Bau. Der Platz ist aber okay. Was es kostet, frage ich. 150.000,- Schilling! LOL, das sind gut € 38,- für nichts. Letztendlich lasse ich € 7,- als „Trinkgeld“ da und habe eine entspannte Nacht.

Am nächsten Tag geht es in den Murchison Nationalpark. Auto und Fahrer zahlen zusammen 90,- US Dollar pro Tag. Auch kein Schnäppchen, aber okay. Durch den Park wird gerade eine Teerstraße gebaut. Gut zu fahren, aber von meinem Gefühl her nimmt es dem Park ein wenig den Charakter. Rechts und links ist man dann wieder auf Dirtroads unterwegs. Teilweise mit heftigen Bodenwellen. Aber eine schöne Savannenlandschaft, leicht hügelig, teils sandige Trails aber gut zu fahren. Tiere, ja klar … das Übliche. Eine große Büffelherde, Giraffen und tonnenweise Antilopen. Ich habe glaube ich zuviel Nationalparks besucht, als das ich noch vor Freude in die Luft springen könnte. Zumal mir die Großkatzen wieder nicht vor die Kamera gelaufen sind. Dennoch: Wer in Uganda Urlaub macht, sollte den Park nicht auslassen. Es lohnt sich. Ich habe einfach schon zu viel gesehen als das ich vor Freude komplett ausrasten könnte.

Schöner ist die Bootstour (Kosten 32,- US Dollar) zu den Murchison Falls am nächsten Tag. Elefanten am Fluss, Nilpferde, Krokodile, viele Vögel … trotz bewölktem Wetter schön. Leider können wir aufgrund der starken Strömung nicht nahe an die Wasserfälle heranfahren. Man ist letztendlich gute 500-800 Meter entfernt. Die Anlegestelle, von der aus man näher herangehen kann und einen weiteren Wasserfall sehen kann ist überschwemmt. Schade. Nach drei entspannten Stunden habe ich dann wieder festen Biden unter den Füßen.

Beeindruckender sind die Wasserfälle von oben, dort wo sie hinabstürzen. Hier sieht und spürt man die tödliche Kraft der gewaltigen Wassermassen.

Tipp: Wer die Murchison Falls besuchen will, kann dies problemlos auch ohne Parkeintritt zu zahlen tun. Die Wasserfälle selber kosten ausnahmsweise mal keinen Eintritt. Die Straße dorthin ist neu und geteert, ihr braucht kein Allradfahrzeug. Auch die Bootstour kann man ohne Parkeintritt zu zahlen machen.

Insgesamt zwei schöne Tage. Das Red Chili Camp direkt am Park in dem ich übernachtet habe ist okay. Nichts besonderes, kein Strom und das Bier ist warm, das Essen wiederum nicht. Das gibt auf jeden Fall Punktabzug. Aber für € 6,- pro Person und Nacht kann man halt nicht meckern. Viele Alternativen hat man auch nicht, die meisten Plätze sind überschwemmt und somit geschlossen oder astronomisch teuer.

ACHTUNG: Die in den meisten Karten eingezeichnete Shelltankstelle hat nur Diesel! Bezahlt wird im Voraus in der nahegelegenen Lodge.

Für mich geht es nach zwei Tagen weiter nach Süden Richtung Fort Portal, dem Tor zum Südwesten Ugandas und weiteren Nationalparks …

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