Nach fünf Wochen Reise durch Tansania bin ich angelangt: Am Kilimanjaro. Der höchste Berg Afrikas und zugleich der höchste alleinstehende Berg überhaupt. Eigentlich ein Vulkan, aber gut.

Der Name „Kilimanjaro“ heißt übersetzt „Mountain of Whiteness“ und setzt sich aus dem Wort „Kilima“ – Swahili für Berg – und „Njaro“, was in der lokalen Sprache der Chagga soviel wie „weiß“ bedeutet.

Kontakte sind gut

Rückblick – wir blättern vier Tage zurück. Als ich auf der Irente Guestfarm ankomme, lerne ich Living kennen. Ja, der heißt wirklich so. Living betreibt mit seinem Partner Praise – ja, auch der heißt so – die Firma Nyange Adventures in Moshi. Was wiederum direkt am Kilimanjaro liegt. Kurzerhand lädt er mich ein in Moshi auf deren Farm zu übernachten, was ich gerne annehme. Nyange Adventures veranstaltet außerdem Touren in die Serengeti und auf den Kilimanjaro. Passt gut, Serengeti Tour steht auf meinem Plan, bin mir nur noch nicht sicher, ob ich selber reinfahre oder eine Tour buche.

Und so verbringe ich zwei Tage auf der Farm mit direktem Blick auf den „Kili“. Superschön. Ich sitze mit den Jungs Abends am Lagerfeuer, wir quatschen, ich lerne wieder etwas Swahili. Stephen – den sie „Supertall“ nennen – kümmert sich die ganze Zeit liebevoll um mich, fragt ob ich etwas brauche und was er für mich tun kann. Immer mit einem Lachen im Gesicht. Vielleicht sollten sie ihn „Superhappy“ nennen. Toller Typ.

Moshi erkunden

Jeden Morgen und jeden Abend verziehen sich die Wolken, so als möchte mir der Kilimanjaro zeigen, das er immer da ist. Groß und mächtig, teils mit Schnee bedeckt, präsentiert er sich imposant für einige Minuten, bevor er wieder in den Wolken verschwindet. Und so sitze ich da und denke: „Soll ich? Soll ich den Kili besteigen?“ Bei meiner Kondition (die ist gegen Null), tagelang bergauf wandern, immer mit einer guten Chance den Gipfel, den Uhuru Peak nicht zu erreichen. Was meint Ihr?

Aber Entscheidungen müssen nicht sofort getroffen werden. Also wende ich mich anderen Dingen zu, erkunde Moshi ein bisschen. Ich habe nichts bestimmtes vor, laufe ein wenig herum, entdecke den Markt, quatsche mit den Leuten, kaufe ein wenig ein. Irgendwer ruft mir zu „Hey, wo ist Dein Auto“, scheint mich im Landy gesehen zu haben. Viele Leute sprechen mich an, fragen ob sie mir helfen können, wo ich hin möchte. Ein Weißer in der Stadt, endlich wieder, es ist als ob ich den Menschen ein wenig Hoffnung gebe, das der Tourismus – von dem sie so sehr abhängig sind – wieder losgeht. Ich erlebe eine Freundlichkeit wie selten zuvor. Nicht weil sie mein Geld wollen, nein, weil sie sich wirklich freuen und interessiert sind an dem was ich mache.

Twiga Lodge am Mount Meru

Am nächsten Tag geht es weiter nach Arusha, nur 80 Kilometer entfernt und Ausgangspunkt für Safaris in die umliegenden Nationalparks wie die Serengeti. Ich habe mir bereits eine Bleibe ausgesucht, außerdem werde ich in Arusha Sarah und Jay wieder treffen. Noch rund 24 Kilometer … ich biege spontan ab. Keine Lust auf Stadt, ich will in die Natur. Also Richtung Arusha Nationalpark und zum Mount Meru in die Twiga Lodge und Campsite. Was ich vorfinde ist … ein echtes Juwel.

Die Betreiber Paul und Erika sind aus UK, jedoch seit 12 Jahren in Tansania. Das Anwesen ist super gepflegt, alles ist neu und … funktioniert. Und so beschließe ich: Das wird mein Base-Camp für die nächsten Tage. Der Arusha Nationalpark liegt nur wenige hundert Meter entfernt, in den Tarangire Nationalpark sind es ungefähr drei Stunden Fahrt. Etwas weiter und man ist in der Serengeti und direkt am Ngorogoro Krater.

Aus einer geplanten Übernachtung werden drei Tage, dann ziehe ich weiter Richtung Westen in den Tarangire Nationalpark. Von dort aus wird es weiter in die Serengeti gehen, bevor ich ich wieder im Twiga Camp sein werde. Was mich noch so auf meiner Reise erwartet, lest Ihr im nächsten Bericht …

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