Nächstes Ziel auf meiner Wunschliste: Kubu Island. Eigentlich korrekterweise Lehkubu Island. Momentmal … Insel??? Gibt ja nicht mal einen größeren See in Botswana wie die Geologen unter uns wissen. Okay, dann machen wir erstmal einen kleinen naturhistorischen Ausflug.
Kubu Island ist eine geologische Erhebung im Südwesten der Sowa Pan, die zu den Makgadikgadi-Salzpfannen im Nordosten Botswanas gehört. Entgegen der Bezeichnung (Island) handelt es sich nicht um eine Insel bzw. nicht mehr. Während vor Jahrhunderten Kubu Island wirklich noch von einem flachen Gewässer umgeben war, ist dies heute nur noch zur Regenzeit etwa zwischen Februar und Mai der Fall. Die Erhebung ist etwa einen Kilometer lang und ragt etwa 20 m aus der Sowa Pan heraus.
Der Name „Kubu“ ist übrigens der Setswana-Ausdruck für Flusspferd. Deutet ja auf etwas hin … und wir sind wieder ein wenig schlauer.
Gut, gegen 11.00 Uhr verlasse ich Lethakane und mache mich auf den Weg. Nach ca. 40 Kilometern Teerstraße bin ich in Mmatshumo, wo das südliche Office für Kubu Island ist. Alles gut ausgeschildert, wie die gesamte Strecke durch die Salzpfanne. Chef vom Dienst ist Babsi. Ich finds lustig, das sie einen deutschen Namen hat, sie findet es lustig, das ich so gar keinen deutschen Namen habe. Passt, die Stimmung ist also gut. Babsi checkt mich ein, ich entscheide mich spontan zwei Tage zu bleiben. Die Preise sind wie folgt:
- Camping P 150,- pro Tag und Person
- Tourismusgebühr P 10,- pro Tag und Person
- Eintritt P 55,- (auf dem Formular steht P 50,- aber egal)
- Aussichtsplattform besteigen P 8,- (habe ich nicht gebucht und auf dem Formular steht P 5,-, auch egal)
Die Straßenverhältnisse sollen gut sein, alles trocken. Ist nicht immer so, nach der Regenzeit Anfang des Jahres ist das ganzes Gebiet überschwemmt und sowas wie ein flacher See. Ich soll auf dem Trail bleiben, dann ist alles gut. Oder in Babsi Worten: „Manchmal fahren ein paar bescheuerte Südafrikaner in die Salzpfanne neben dem Trail, die müssen wir dann rausziehen.“. Alles klar, krieg ich hin.
Die Strecke ist dann wirklich ein Traum. Zu anfangs gabelt sich die Straße immer mal wieder und führt wieder zusammen, man kann nichts falsch machen. Je nachdem für welchen Weg man sich entscheidet, ist es Schotter oder festgefahrener Sand. Oder auch mal eine tiefe Spur, bei der ich froh war 11 Zentimeter mehr Bodenfreiheit zu haben. Insgesamt: Easy!
Es geht weiter durch ein Meer aus goldenem Savannengras bis zum Horizont, dann wieder über eine unendliche karge Salzebene. Kann man langweilig finden, ich finde es mega. Rund 60 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt habe ich immer noch 3G auf dem Handy, das kriegen wir nicht mal auf deutschen Autobahnen hin.
Nach rund 45 entspannten Kilometer bin ich in Kubu Island angelangt. Kurz an der Rezeption einchecken, Feuerholz kaufen und dann Camp beziehen. Freie Wahl der Campsite, ist nicht viel los. Am Ende des Tages sind dann aber doch gut 2/3 der Plätze belegt.
Abends am Lagerfeuer schaue ich mir diesen unglaublichen Sternenhimmel an und denke mir immer wieder „wie geil ist das denn“. Das gibt`s doch eigentlich gar nicht. Ein Meer aus Sternen, hellen Nebeln, man sieht die ganze Milchstraße. Es ist der WAHNSINN!!!
Am nächsten Tag ist Erkundungstour angesagt. Vorher noch Kaffee kochen, Zigarette rauchen, Frühstück machen und zwei amerikanischen Touristen erklären wie sie nach Maun kommen – die übliche Routine halt.
Kubu Island kann man der Länge nach in gut einer Stunde durchwandern, in zwei Stunden hat man die Insel umrundet. Die Insel ist geprägt von Baobab-Bäumen, zu deutsch: Affenbrotbaum. Wenn man von Süden aus nach Kubu kommt begrüßt einen ein gewaltiges Exemplar. Wenn man sich vorstellt, dass ich etwas genauso sehe wie die Ureinwohner vor hunderten von Jahren, ist das schon beeindruckend.
Im Norden der Insel findet man eine kleine Höhle, „The Shrine“. Hier werden immer wieder mal kleine Geschenke niedergelegt, um der Natur zu danken. Überlieferte Tradition. Am südlichen Ende findet man Ruinen, die aus der Eisenzeit datieren. Ist eher eine Anhäufung von Steinen und war mal eine Mauer. Wenig spektakulär wie ich finde. Spektakulär ist die Vorstellung, das hier vor über tausend Jahren Menschen gelebt haben, im – damals vorhandenen See gefischt und Handel mit entfernten Völker getrieben haben. Eine ähnliche Siedlung findet man gut 35 Kilometer östlich am anderen Ende der Salzpfanne: Kukonje Island. Schau ich mir beim nächsten Mal an.
Insgesamt zwei sehr schöne und entspannte Tage abseits der Zivilisation. Morgen geht’s dann knapp 100 Kilometer nach Norden Richtung Gweta, wo ich im Planet Baobab Camp die Nacht verbringen werde.
Hi Thomas
Besten Dank für Euren Besuch
@ Eagles 🦅 Rest
War mir leider nicht möglich tschüss zu sagen ,war ne lange Nacht . Weiterhin wünsch ich Dir gutes Gelingen und immer genug Petrol im Tank
Travel safe
Gruß Tom
Vielen Dank Tom. Wir sehen uns wieder … kann nur noch nicht sagen wann 😉