Ich bin dann mal weg …

Nach sieben Tagen bei Wiebke und Rainer auf Farm Hohenau gehts endlich los. War eine wunderbare und entspannte Woche mit neuen kulinarischen Erfahrungen wie Oryx, Eland oder Zebra. Vielen Dank nochmal für die tolle Unterstützung!

Abfahrt!

Jetzt ist es aber Zeit loszuziehen. Der Landrover ist gepackt und es geht nach Südwesren Richtung Gamsberg. Tagesziel ist die „Valley of a thousand hills“ Campsite. Direkt hinter Windhoek hört die Teerstrasse auf und es beginnen 180 Kilometer Schotterpiste. Die ersten 100 Kilometer ist die Piste teils echt fies, vielleicht bin ich aber auch nur noch nicht daran gewöhnt. (Anmerkung: Sie ist fies, wie ich später fest stelle). Dafür ist die Landschaft schon ziemlich cool, eine weite savannen-artige Landschaft umgeben von Bergen – nice.

Nach rund 100 Kilometern wird die Piste merklich besser. Ich bleibe weiterhin auf der C26, lasse Naos links liegen und nähere mich allmächlich dem Gamsbergpass. Runter geht es dann in Serpentinen durch eine karge und zugleich wahnsinnige schöne Berglandschaft mit tiefen Schluchten. Ich habe den Pass für mich alleine, kann jederzeit anhalten und die Stille genießen, einfach klasse. Überhaupt sehe ich am heutigen Tag nur ganzen 10 Autos in rund 3,5 Stunden Fahrt.

Am Ende des Passes erwarten mich rote Sanddünen und vereinzelter Baumwuchs. Es geht rauf und runter und immer wieder durch das ausgetrocknete Flussbett des Diab. Ist bestimmt cool die Strecke im Winter zu fahren, wenn der Fluss – vermutlich – Wasser führt. Man merkt, das man am Rande der Namib ist, die Strecke wird sandiger und immer mehr kleine Dünen tauchen zwischen den Felsen auf.

Das erste Camp

Gegen 16 Uhr erreiche ich dann meine Campsite, das „Valley of a thousand hills“. Es gibt drei Campsites, eine Lodge mit Bar und Restaurant, mehrere Bungalows an den Hängen des Berges und einen einzigen Gast: Mich! Die Übernachtung kostet pro Person N$ 130,- was rund € 7,- entspricht.

Und so genieße ich bei einem Bier einen wundervollen Blick ins ein Tal das tatsächlich 1000 oder mehr Hügel hat.

Der nächste Tag, ich bin mit dem Sonnenaufgang wach. Kaffee und Zigarette, den Ausblick nochmal genießen, dann das Dachzelt zum ersten Mal einpacken (10 Minuten hat es gedauert, geht eigentlich) und noch schnell den Wagen umpacken – wird wohl nicht das letzte Mal sein bis alles gut organisiert ist.

Der Landrover hat sich auf den 180 Kilometern satte 40 Liter einverleibt, als mit zwei 20-Liter Jerry Cans den Tank noch voll gemacht und ab gehts in Richtung Norden nach Karibib.

On the road again …

Ich verlasse den Distrikt Windhoek und bin nun im Destrikt Swakopmund. Da gibt es dann auch mal wieder zeitweise Teerstraßen statt Schotterpiste. Ich fahre den Kuisebpass hoch und lande man Ende des Passes in einer Steinwüste. Nichts als Sand und Geröll umsäumt von Bergen. Vereinzelt stehen Bäume, aber ansonsten fahre ich durch eine Mondlandschaft. Was zugegebenermaßen auch ziemlich cool ist. Ich sehe weder Mensch noch Tier, kein Auto kommt mir entgegen, also am Kuiseb Canyon anhalten und einfach nur die Landschaft und die Totenstille genießen. Hier hat der Liebe Gott wohl das Volume auf Null gedreht – Wahnsinn.

Nach guten drei Stunden Sand- und Schotterpiste erreiche ich mein Camp: Tsaobis Leopard Nationalpark Camp. Leoparden gibt es hier übrigens seit gut 10 Jahren nicht mehr, die wurden irgendwann 2010/2011 umgesiedelt. Ist als eher das „Tsaobis No Leopard Nationalpark Camp“ ;-).

Nochmal 11 Kilometer abseits der Straße gelegen erreiche ich eine komplett ausgestorbene Campinganlage und bin wieder mal der einzige Gast. Das Camp kostet N$ 190,- was okay ist. Es gibt einen Braai, Wasserbecken zum Waschen, Toiletten und eine nicht funktionierende Dusche. Scheiß drauf, es ist herrlich ruhig hier und deshalb wird jetzt schnell die Sonnenmarkise ausgepackt und ich genieße den Nachmittag mit einem Bierchen bei 38 Grad …

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