Abfahrt. Mit Keegan, der in die selbe Richtung reist, auf dem Beifahrersitz verlasse ich nach 20 Tagen das „The Kraal“ um mich mit Wolfgang, Verena und Freesie in Mdumbi zu treffen.

Ich fühle mich irgendwie ein wenig schlapp und ausgepowert, müde erschöpft. Klassisches Anzeichen für ein nahende Grippe. Ich hatte da schon immer so ein Feeling für. Am Sonntag kommen dann leichte Gliederschmerzen dazu – alles klar, maximal noch zwei Tage und ich liege flach.

Passiert dann aber nicht. Was bleibt ist diese doofe Gefühl von Erschöpfung. Vielleicht bißchen zu viel Alkohol und Ganjia in der letzten Woche und mein Körper hat auf „Reinigungsmodus“ geschaltet? Denkbar, aber wie ich finde unwahrscheinlich.

Auch vier Tage später: Keine Grippe, nur Erschöpfung, neu sind Nackenschmerzen. Falsch gelegen vielleicht. Oder doch Corona? Besser mal nicht ausschließen. Es stellt sich heraus, das ich keins der drei häufigsten Symptome habe und nur eins der weniger häufig auftretenden Merkmale: Leichte Gliederschmerzen. Der Mediziner in mir schließt somit Covid-19 aus.

Naja gut, ist dann halt wie es ist. Zusätzlich stelle ich noch fest, das mich irgendein Vieh gebissen hat, Stiche sind es auf jeden Fall nicht. Tut aber nicht weh, Fenistil drauf und gut ist. Und so geht’s nach Norden über Kokstad nach Durban an der Ostküste Südafrikas. Irgendwann haben weder ich noch mein Körper Lust auf weiterfahren und so wähle ich das Sensayuma Backpackers am Tugela Mouth um mich den Rest des Tages zu entspannen. Was übrigens eine ziemlich gute Wahl war!

Langer Rede, kurzer Sinn: Ich habe vier (!) Zeckenbisse. Die tummeln sich hier liebend gerne im Gras und vor rund einer Woche habe ich auf einem Hügel liegend mir den Sonnenuntergang angeschaut. Ich hab den Scheiß also seit rund einer Woche. Unbehandelt. Okay, bis auf eine ordentliche Dosis Ibuprofen 600. Erklärt jetzt einiges, hier passen meine Symptome optimal laut Dr. Google. Gottseidank keine Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit oder Fieber und die Viecher waren wohl auch nicht mit FSME-Viren vollgepumpt, sonst hätte es nach einer Woche ohne Behandlung vermutlich mein Gehirn gegrillt. Zumindest hätte es eine hohe Wahrscheinlichkeit gegeben.

Letztendlich reden wir also von der etwas harmloseren viralen Meningitis, die einmal mit einem Antivirenmittel / Virostatika behandelt wird (gut, hatte ich jetzt nicht) und sich danach im Normalfall eher wie eine Grippe verhält. Heißt Ausruhen, nicht anstrengen, viel Wasser trinken und zwei Wochen warten bis es langsam anklingt. Helfen tun Schmerz- und Fiebermittel und die habe ich ausreichend. Mal gut, das ich in Unkenntnis was los ist und in Erwartung einer Grippe schon mal Ibuprofen gefuttert habe. Zum Arzt gehen wäre gut gewesen, ich habe es aber rund eine Woche nicht realisiert und danach war`s egal.

Was kann im schlimmsten Fall zurückbleiben? Laut Internet Hörstörungen. Die habe ich bereits, behauptet mein soziales Umfeld. Insofern nichts Neues. Ich hake es unter „Erfahrungen“ ab und bin das nächste Mal schlauer …

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