Ich war nie so ein begeisterter Fotograf, deshalb habe ich eigentlich immer meine Smartphones zum fotografieren verwendet. Die Qualität meines aktuellen iPhone X ist ja auch gut und für Blogposts oder Social Media reicht es allemal. Außerdem habe ich Dinge meist lieber im Kopf gespeichert und mich auf den Moment zu konzentriert, als darauf das beste Foto zu schießen.

Aber: Zeiten ändern sich. Da gingen mir so Sachen wie Teleobjektiv, Weitwinkel oder Drone durch den Kopf. Sieht halt dann alles etwas geiler aus und wie blöd wäre es, wenn man den Elefanten auf dem Foto suchen muss, weil er ewig weit weg ist. Also mußte etwas Professionelleres her. Würde mich verrückt machen, wenn ich eine atemberaubende Landschaft nicht richtig aufs Bild kriege.

Ich habe es dennoch probiert so günstig und einfach wie möglich zu gestalten, als quasi Anfänger in Sachen Fotografie fang ich eine 2000-Euro-Kamera irgendwie übertrieben. Hier mein Setup:

Wie gesagt, nichts Spezielles. Ist aber dann doch mehr geworden als ich eigentlich geplant hatte.

Die EOS 250D ist eine gute Einsteigerkamera, gut getestet und inklusive des Tamron Teleobjektives mit 20% Rabatt bei Saturn geschossen. Gesamtkosten: € 500,-.

Auf meinen ersten Kameratrips, habe ich dann schnell festgestellt, das Landschaften ohne Weitwinkel irgendwie nicht das Wahre sind. Also dieses Teil von Neewer bei Amazon gekauft, Kostenpunkt: € 35,-. Das dass zu diesem Preis nicht geil sein kann war klar, das es aber so scheiße ist auch nicht ;-). Wenn man nicht reinzoomt, hat man immer den Rand vom Objektiv im Bild. zoomt man rein, macht es den Weitwinkeleffekt kaputt. Aber gut, wenigstens das Makroobjektiv macht einen guten Job und das war die € 35,- wert.

Bedeutet aber auch, ich muss etwas tiefer in die Tasche greifen für ein gutes Weitwinkelobjektiv. Hier hat Ebay weitergeholfen, habe das Canon Weitwinkel zum halben Neupreis geschossen und das Teil ist super.

Ein Stativ muss, her. Da kannste nicht viel falsch machen (die Profis drehen jetzt wahrscheinlich durch). Aber das GEEKOTO macht nen guten Job, ein Stativbein kann also Selfie-Stick umfunktioniert werden. Leider ein Gewicht von rund 2 Kilo, was aber nur beim Fluggepäck blöd ist.

AktionCam … musste auch sein. Die meisten Leute benutzen eine GoPro, mit ziemlicher Sicherheit eine großartige Kamera, aber das hätte mir ein Loch von rund 300-400,- Euro in die Kasse gebrannt. Fällt also aus. Ich habe mich dann entschieden, mit der Crosstour CT-9000 Kamera auf der billigen Seite zu bleiben. Kostet rund 50,- Euro, kommt mit viel Zubehör und funktioniert einfach gut. Der Akku hält nur eine Stunde, aber es sind immerhin zwei Akkus dabei und hey, was willste für € 50,- erwarten. Soviel zahlt man schon für das wasserdichte GoPro-Gehäuse, bei meiner Kamera war eins dabei und das ist auch absolut wasserdicht.  Bisher funktioniert alles gut und ich bin mit der Qualität zufrieden.

Ach ja, der Gimbal fürs Smartphone. Ich sag mal so: Kann man machen, muss man nicht. Der DJI Osmo Mobile 3 ist echt gut, man muss aber auch ein wenig üben, bis man eine gute Aufnahme hinbekommt. Für YouTuber ´ne coole Sache, für mich eher nice to have. Kann übrigens auch als Powerbank dienen, was wiederum sehr cool ist.

Und weil ich mein iPhone eh dabei habe und es für mich immer noch die beste und schnellste Möglichkeit ist Schnappschüße zu machen, dachte ich mir ich hole aus dem Handy mal noch etwas mehr raus. Nach etwas Recherche bin ich dann auf Wolffilms gestoßen. Fünf kleine Objektive von Makro über Tele bis Weitwinkel in einer zigarettenschachtel großen Verpackung. Funktionieren sehr gut und für gerade mal € 16,95 kannste nichts falsch machen. Klar, ersetzt keine „echte“ Kamera, aber hey … klein anfangen und dann langsam wachsen. Bin ja kein Profi-Fotograf.

Die einzige professionellere Ausrüstung ist die DJI-Drohne. Ich habe mit einer billigen 300-Euro-Drohne von Holystone angefangen, weil die Bewertungen recht gut waren und der Preis erschwinglich ist. Es stellte sich heraus, dass es eher ein teures Spielzeug für Kinder als eine billige professionelle Drohne ist. Die Videoqualität war in Ordnung, aber im Geradeausflug konnte man die Propeller im Video sehen. Funktionen wie „Hoover“ oder „Follow-Me“ funktionierten nicht gut und schließlich ging die Drohne bei meinem dritten Flug in einem riesigen Kornfeld verloren. Aus irgendeinem Grund wurde auch die letzte Position nicht aufgezeichnet, also keine Möglichkeit, sie zu finden. Glücklicherweise erstattete mir der Hersteller nach einigem Hin und Her und nachdem klar war, das es sich um einen technischen Fehler gehandelt hatte, den Kaufpreis zurück. Also Daumen hoch für den Service, Daumen runter für die Drohne.

Es hat ein wenig weh getan, aber die DJI Mavic Air 2 mit „Fly more combo“ ist ein richtig guter Kauf gewesen. Super einfach zu fliegen, enthält viele Voreinstellungen für Flugmanöver und die Kamera (auf Gimble) macht einen wirklich guten Job. Die Steuerung ist präzise und mit einigem Üben kriegt man damit echt coole Aufnahmen hin. Beim Fliegen über Wasser habe ich zwar immer noch zittrige Hände, weil wenn die da abschmiert sind 1000,- Euro futsch, aber man muss es ja nicht bis in letzte ausreizen. Die angegebene Reichweite von rund 2 Kilometern habe ich auch noch nicht ausgetestet, aber braucht man das? Wer eine gute und dabei noch erschwingliche Drohne sucht, wird viel Spaß mit der Mavic Air 2 haben. Große Speicherkarte gleich dazubestellen, 4K Aufnahmen sind speicherintensiv.

Was mich zum Thema Speicher im allgemeinen bringt. Meine Empfehlung: Finger weg von billigen SD-Speicherkarten oder 08/15 Festplatten. Habe ich alles ausprobiert, ist Schrott. Wenn erstmal wertvolle Aufnahmen weg sind oder die Datei defekt kann man gar nicht soviel Tempotaschentücher kaufen um die Tränen zu trocknen. Ich verwende in allen Geräten wie der EOS, der AktionCam und der Drohne San Disk Extreme PRO* Karten mit einem Datendurchsatz von mindestens 150 MBit/s. Kostet etwas mehr, aber kein Vermögen.

Als Hauptspeicher habe ich mich für die LaCie Rugged Mini* Festplatte mit 4 TB entschieden. Die Festplatte ist wasserdicht und stoßfest, also perfekt für die raue Umgebung auf meiner Reise. Mit nem USB 3.0 Anschluss ist das Teil ausreichend schnell und kann per USB-A und USB-C angeschlossen werden.

Zusätzlich habe ich immer noch ein paar handelsübliche USB-Speichersticks dabei und wenn WLAN in der Nähe ist, wandern zumindest Fotos in die iCloud oder Dropbox.

* Einige der Links in dieser Beschreibung sind Affiliate-Links (Amazon usw.), mit denen ich eine kleine Provision verdienen kann (ohne zusätzliche Kosten für Dich!), um diese Website am Laufen halten kann. Danke für deine Unterstützung!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.