Wir entdecken Cienfuegos

Am nächsten Tag – nach einem köstlichen kubanischen Frühstück – erkundeten wir die Stadt. Schöne alte Häuser, kleine Bars und Cafés, ein kleiner Markt. Nichts Aufregendes, aber wir wollten uns ja eh mehr über die Insel treiben lassen und haben den Tag entspannt begonnen.

Die Welt ist klein, am Nachmittag trafen wir unsere französischen Passagiere vom Vortag, Claire und ihren Vater Michel. Die Chemie stimmte und so erkundeten wir gemeinsam die Stadt. Michel hatte viele Jahre als Koch auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet, war bereits auf allen sieben Weltmeeren gewesen und hatte nicht weniger als 60 Länder besucht. Die Tatsache, dass er neben Französisch und Englisch auch Deutsch und Spanisch sprach, erleichterte die Kommunikation ein wenig. Nach viel zu viel Cuba Libre, Mojito und Weißwein vereinbarten wir, uns für den nächsten Tag zu treffen.

Am nächsten Morgen treffen wir Claire und Michel und beschlie?ßn spontan, einen Ausflug in den Nationalpark „Topes de Collantes“ zu machen. Claire organisierte schnell einen Fahrer über ein Reisebüro und los ging es.

Die Natur und die Aussicht sind wirklich toll, Ihr könnt einige Bilder in der Galerie unten sehen. Es war wirklich fantastisch durch diesen natürlichen Dschungel zu wandern und nur den Klang der Natur zu hören. Der Höhepunkt des Tages war „El Nicho“, ein Wasserfall im Nationalpark. Das Baden im fast eiskalten Wasser bei über 30 Grad Celsius war einfach wunderbar. Abseits der Touristenpfade ist es doch am schönsten ;-).

Am Nachmittag musste es Strand sein und so machten wir auf dem Rückweg am Playa Rancho Luna etwas südlich von Cienfuegos halt. Und was für ein Strand … super sauberes, strahlend blaues Meer und eine Gruppe Kubaner, die alles an Salsamusik aus ihrer Boombox holten. Wie auch immer, mit genügend Abstand war das okay. Kokoswasser mit Rum aus einer Kokosnuss genießen, schwimmen, entspannen und einfach in den tag hineinleben …

Leider konnten wir nicht zu lange bleiben und mußten nach Cienfuegos zurückkehren, da wir an diesem Abend eine Casa in Trinidad organisiert hatten. Was nochmal gut 100 Kilometer entfernt war. Das „Wie kommen wir dorthin?“ Problem wurde wieder schnell gelöst. Claire und Michel wollten am nächsten Tag ebenfalls nach Trinidad fahren und hatten bereits ein Taxi für ihre Reise organisiert. Also den Fahrer angerufen, ob er noch ein paar Touristen nach Trinidas fahren würde und ja, natürlich fährt er uns am späten Nachmittag. Alles gut, Rucksack packen und los.

Die Fahrt nach Trinidad dauert normalerweise mindestens 75 bis 80 Minuten, da kubanische Straßen nicht mit Europa oder den USA vergleichbar sind. Zudem sind ja die meisten Autos über 50 Jahre alt sind und nicht in bestem Zustand. Juan – unser Fahrer – sagte, er könne die Strecke in weniger als einer Stunde zurücklegen. Für mich eine Unmöglichkeit in dieser Rostlaube eines Chevy. Also, kleine Wette mit meinem kubanischen Freund: Wenn er es schafft, zahle ich 50% mehr, schafft er es nicht 50% weniger. Was soll ich sagen, nach 55 Minuten waren wir in Trinidad.

Und wieder gingen ein paar CUC den Bach runter …

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